Nach dem Corona-Tief erreichte die DMEA 2023 neue Rekorde: Rund 700 Aussteller und 16.000 Besucher*innen haben an der Healthcare-IT-Messe teilgenommen. Zum Vergleich: 2022 waren es noch rund 11. 000 Besucher*innen und etwa 517 Aussteller. Damit hatte die DMEA 2023 so viele Besucher*innen wie noch nie. Das große Interesse an Healthcare-Themen ist durchaus angebracht, denn die nächsten Jahre werden sowohl für Krankenhäuser als auch für Softwareunternehmen sportlich.
SAP bringt Bewegung in den Markt
Da SAP seine Branchenlösung IS-H abgekündigt hat und keine Nachfolgelösung mehr auf Basis von S/4 HANA anbieten wird, müssen sich zahlreiche Krankenhäuser bis 2030 nach einer neuen Lösung für Patientenmanagement und Abrechnung umsehen – und das zusätzlich zu den bereits laufenden Digitalisierungsprojekten aus dem KHZG oder der Anbindung an die Telematikinfrastruktur. Auch Häusern, die das Krankenhausinformationssystem i.s.h.med von Oracle Cerner im Einsatz haben, stehen Migrationsprojekte in großem Umfang bevor, denn das KIS basiert auf der gleichen von SAP abgekündigten Technologie.
Die Zeit drängt. In der Presserunde vom Krankenhaus-IT-Journal zum Thema „SAP-IS-H: Wer hat das Zeug zum Nachfolger?“ waren sich darüber alle einig. Wie können Krankenhäuser trotz Fachkräftemangel und Krankenhausreformen mit ungewissen Ausgang diese Anforderungen stemmen? „Das geht nur mit Standards“, sagt Matthias Meierhofer, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Meierhofer AG.
Raus aus der Komfortzone und Chancen nutzen
Die Abkündigung von SAP IS-H bietet Chancen, Prozesse neu zu denken und zu gestalten, denn die Anforderungen an die Abrechnung werden sich in den nächsten Jahren ändern. Wie eine KIS-Einführung mit Hilfe von Standards gelingen kann, zeigt das Asklepiosprojekt in Hamburg: Innerhalb von fünf Jahren hat Meierhofer in den sieben Häusern der Asklepios Kliniken Hamburg M-KIS eingeführt. Basierend auf den langjährigen Projekterfahrungen ist M-KIS Now als neuer Standard für die schnelle KIS-Einführung entstanden, den wir auf der DMEA 2023 erstmals präsentiert haben. Die entsprechenden Prozesse für Ärzteschaft, Pflege oder Therapie liefern wir dabei gleich mit. M-KIS Now ist zum größten Teil vorkonfiguriert und basiert auf praxiserprobten, klinisch validierten Prozessen. Alle Häuser sämtlicher Bettengrößen bekommen ein vollumfängliches KIS bei gleichzeitiger Erfüllung der KHZG-Kriterien.
Ersatz für SAP IS-H: Lösungen für Patientenmanagement und Abrechnung
Für Patientenmanagement und Abrechnung bieten wir ebenfalls Lösungen an. Das Patientenmanagement kann heute schon via M-KIS erfolgen. Außerdem ist es jetzt schon möglich, Abrechnungsdaten in M-KIS vollständig an das Accounting zu übergeben. Künftig erfolgt die Kommunikation an die Kostenträger und Rechnungsstellung über unsere eigene Abrechnungslösung. Sie wird Anfang 2025 verfügbar sein.
Hoher Besuch: Matthias Mieves (MdB) lässt sich Pflegedokumentation in M-KIS zeigen
Die Digitalisierung in der Pflege war eines der Fokusthemen auf der DMEA 2023. Hohen Besuch gab es diesbezüglich auch am Meierhofer-Stand: Bundestagsabgeordneter Matthias Mieves ließ sich M-KIS und die Pflegedokumentation mit dem Pflegeassessment epa-CC zeigen.
Als ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss und im Ausschuss für Digitales ist eines seiner Ziele, die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben. Digitale Innovationen sollen mehr Transparenz für Patient*innen schaffen, die Versorgung verbessern und für die Mitarbeitenden im Gesundheitswesen den Zeitaufwand für Bürokratie und Dokumentation verringern.
Zeitersparnis in der Pflegedokumentation am Klinikum Siegen
Zeitaufwand bedeutet vor allem auch die tägliche Dokumentationsarbeit in der Pflege. In der Kongresssession „Digitalisierung in der Pflege – suchst Du noch oder nutzt Du schon?“ erklärte Rainer Denker, Kaufmännischer Direktor, Prokurist, Leiter für IT, Compliance, Vertragsmanagement und Zukunftsprojekte am Klinikum Siegen, wie Digitalisierung hier Erleichterung schafft. Das Papier wurde zur Pflegedokumentation nahezu komplett abgeschafft. Die Erfassung der Vitalparameter erfolgt nun über die Welch Allyn Connex Spot Monitore von Baxter direkt am Patientenbett. Die Daten werden anschließend automatisch in M-KIS übertragen. In einer stichprobenartigen Messung hat Baxter erfasst, dass Pflegekräfte mit den digitalen Anwendungen bis zu 63 Prozent Zeit sparen im Vergleich zu rein papierbasiertem Arbeiten. Doch die Zeitersparnis ist nicht der einzige Vorteil. Der neue Workflow sorgt für mehr Sicherheit, da Übertragungsfehler ausgeschlossen werden. Zuvor wurden die Werte nach dem Messen auf Handzetteln notiert und mussten später in die digitale Patientenakte von Hand übertragen werden oder wurden sogar ausschließlich auf Papier festgehalten.
Echtzeit-Daten für die Intensivmedizin
Die Solutions Hubs und Messerundgänge sind auf der DMEA immer eine gute Gelegenheit, um unsere Fachlösung und Use Cases genauer vorzustellen. Dr. med. Alexander Bernsmeier zeigte beispielsweise die Funktionsweise des Datamanager. Der M-PDMS Datamanager ist ein hochperformanter Messwert-Server, der Daten von Medizingeräten wie Vitaldatenmonitore, Beatmungsgeräten und Dialysegeräten sekundengenau übernimmt und intensivmedizinische Informationen in Echtzeit anzeigt und dem Klinikpersonal dabei hilft, Veränderungen leichter zu erkennen.
Außerdem zeigte Dr. med. Alexander Bernsmeier das DEMIS-Modul in M-KIS als Beispiel für die Interoperabilität und den Einsatz von FHIR-Standards in unseren Lösungen.
Spracherkennung in M-KIS dank Integration von Partnerlösungen
Mit standardisierten Schnittstellen installieren wir IT-Lösungen im Sinne des Best of Breed. Dadurch wird es möglich, Speziallösungen ausgewählter Partner anzubinden. Die Lösungen lassen sich flexibel zu individuellen IT-Landschaften orchestrieren. Damit vernetzt M-KIS Systeme, Organisationen und Menschen im gesamten Behandlungsprozess und sorgt für neue Möglichkeiten im Dialog zwischen den Berufsgruppen und mit den Patient*innen.
Die DMEA 2023 nutzen wir traditionell auch dazu, um Partnerschaften zu intensivieren und neu zu schließen: Am Dienstag, 25.04.2023, haben Meierhofer und Thieme eine künftig engere Zusammenarbeit verabredet.
Am Mittwoch, 26.04.2023, fand die Unterzeichnung des Partnervertrag mit Nuance Communications statt. Mit der KI-basierte Spracherkennung können Ärzt*innen und Pflegekräfte die Patientendokumentation effizient mit ihrer Stimme erfassen. Das verbessert die Dokumentationsqualität, entlastet das Personal und verschafft ihm mehr Zeit für die Patientenversorgung.
Arbeiten bei Meierhofer: abwechslungsreich und sinnstiftend
Ohne die Expertise unserer Mitarbeitenden wäre es nicht möglich, all die anstehenden Kundenprojekte erfolgreich umzusetzen und die Lösungen weiterzuentwickeln. Deshalb nutzten wir die DMEA, um uns mit Menschen zu vernetzen, die die Digitalisierung im Gesundheitswesen gestalten und vorantreiben wollen. Schüler*innen, Studierenden und Absolvent*innen bieten wir verschiedene Einstiegsmöglichkeiten: Von der Ausbildung über Praktika bis hin zu Werkstudentenjob und dem Direkteinstieg. Auch für Berufserfahrene gibt es zahlreiche Angebote in den Bereichen Projektleitung, Consulting & Accounting, Produktentwicklung und Central Customer Service. Auf der DMEA sparks waren wir mit einem eigenen Karrierestand vertreten. Beim Matchmaking haben sich Manuela Petrich, Teamleitung Personal, und Sebastian Molch, Bereichsleitung Central Customer Service, auf die Suche nach Talenten von morgen begeben.
Starke Einblicke in den Arbeitsalltag bei Meierhofer gab auch der Karriere-Insights Vortrag von Jule Gutowski, Teilprojektleiterin/Consultant KIS: „Ich kann bei Meierhofer Krankenhäuser dabei unterstützen, immer mehr Prozess zu digitalisieren und damit den Mitarbeitenden ihre Arbeit im Klinikalltag erleichtern. Bei mir ist kein Tag wie der andere, die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Geschäftsreisen gehören dabei genauso zu meinem Alltag wie Bürotätigkeiten. Während eines Produktivstarts sind wir beispielsweise in den Kliniken vor Ort und betreuen die Endanwender*innen bei den ersten Schritten in der Nutzung des neuen Systems. Gerade bei diesen Terminen sind unsere Teamarbeit und der Zusammenhalt besonders stark."
Dieser „Meierhofer-Spirit“ ist es, der zum Erfolg führt – das war auch auf der DMEA ganz deutlich zu spüren. Wir bedanken uns bei allen, die uns Messestand besucht haben und freuen uns schon auf ein Wiedersehen auf der DMEA 2024.
Die Highlights der Messe gibt es hier nochmal im Video zu sehen:
Christiane Stagge ist Managerin für PR und Unternehmenskommunikation bei der Meierhofer AG.